Das osteopathische Behandlungskonzept lässt sich allgemein in
drei Funktionssysteme aufteilen:
Parietales System:
aktiver und passiver Bewegungsapparat, Bindegewebe, Muskulatur und Gelenke
Viszerales System:
Innere Organe, Diaphragmen (z.B. Zwerchfell) und Faszien
Craniales System:
Schädel, Rhythmen, zentrales Nervensystem
Diese drei funktionellen Einheiten stehen strukturell als auch funktionell in Zusammenhang.
Durch diesen Zusammenhang kommuniziert jedes System mit dem anderen und ist somit holistisch von den beiden anderen Funktionssystemen abhängig.
Psyche:
Ein weiterer Faktor wodurch unser Organismus zum Teil sehr stark positiv als auch negativ beeinflusst wird ist die psycho-emotionale Ebene.
Cranial - Viszeral - Parietal - Emotional
Nur wenn alle einzelnen Systeme im bestmöglichen Gleichgewicht stehen kann ein gesundes und vitales Leben geführt werden.
Diese drei bzw. vier Systeme beruhen folgenden Naturgesetzen:
Leben ist Bewegung
Dieses Phänomen können wir mikroskopisch beobachten.
Ohne Bewegung besteht kein Leben.
Der Verlust von Bewegung, gleich in welchem System, führt zur
Funktionsstörung
Die Funktionsstörungen werden von unserem Organismus durch das Bestreben nach Homöostase (Selbstregulation) ausgeglichen und führt zur
Kompensation (Ausgleichsmechanismus)
Die Kompensationen können dabei in den unterschiedlichen Systemen auftreten und sind abhängig von den Funktionsstörungsketten.
Der Organismus benötigt dazu
Energie
Die Homöostase (Selbstregulation), das Bestreben nach biologischer Selbstregulation unterliegt dem GÖK - Prinzip
Gleichgewicht
Ökonomie
Komfort
Unser Organismus reguliert sich also selbst, solange dafür genügend Energie vorhanden ist.
Viele Funktionsstörungen und Ausgleichmechanismen müssen von unserem Organismus ausgeglichen werden und sorgen für eine erhöhte energetische Anforderung, die dann bei einer Dysbalance von
Belastung und Belastbarkeit
zur Dekompensation (Funktionsstörung) und Krankheit führen kann.
Geschichtlicher Hintergrund:
Die parietale Osteopathie geht in ihren Grundzügen auf Andrew Taylor Still (1828–1917),
die viszerale auf H. V. Hoover oder M. D. Young in den 1940er-Jahren,
die CranioSacral Therapie auf William Garner Sutherland (1873–1954, Schüler von Andrew Taylor Still) und John E. Upledger zurück.
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Andreas Gut
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